Utilizator:Methodios/Biserica Mar Thoma
Der Nähe Konsantinopels ist es zu verdanken, dass von dortigen Vertretern der europäischen Diplomatie wiederholt Mitteilungen über diese Kirche gemacht worden sind. So findet sich gleich ihre älteste unzweifelhafte Erwähnung in einem Briefe des kaiserlichen Gesandten von Gerlach an Martin Crusius vom 27. November des Jahres 1575.
Sie stützt sich auf die Aussage des damaligen Metropoliten von Kyrill von Nicäa. Darnach gab es zu jener Zeit darselbst noch drei Kirchen, nämlich die der Theotokos, der hl. Theodore und des hl. Georg. In der erstgenannten haben wir fraglos die uns erhaltene Koimesiskirche zu erkennen, während die beiden anderen inzwischen aufgehört haben zu bestehen.
M. Crusii Turcograeciae libri VIII, p. 204 (Annotationes): Et. in Ep. ad. me 27. Nov. 1575 "Nicaea", inquit, "Metropolis adhuc, sed absque Episcobatibus. Cujus Metropolita 30 Mai mihi dixit, in urbe N. tres Ecclesias esse, 1. tes Panagias hoc est Mariae (juxta quam amplissimus locus videator, in quo concilium fuerit), 2.ton agion Theodoron 3. tou agio Georgiou" Diese Nachricht hat Le Quien, Oriens christ. I, p. 604 übernommen.
Wie der von Gerlach wiedergegebenen Bemerkung des Metropoliten Kyrill zu entnehmen ist, galt schon damals ein freier Platz in der nächsten Umgebung der Kirche für die Stätte des ersten nicänischen Konzils. Dieselbe Legende kehrt, bereits auf die Kirche selbst bezogen, bei Pococke wieder, der als erster abendländischer Besucher (1740) aus eigener Anschauung über die letztere berichtet.
Er widerspricht dieser Tradition, da er richtig erkannte, dass der Bau nicht der Zeit Konstantin d. Gr. angehören könne. ... Damals gab es in Nicäa offenbar daneben kein anderes [Heiligtum] mehr, da Pococke von "der griechischen Kirche" schlechthin spricht. (Pococke, A description of the East. London, 1745, p. 122, pl. G.)
Die Koimesiskirche in Nicäa und ihre Mosaiken nebst den Verwandten ...by Oskar Wulff Published 1903